Es waren deutlich mehr als die notwendigen sieben, es waren fast zwanzig, die sich am Abend des 16. April 2011 im Vogtareuther Hof zusammenfanden, um den Orgelbauverein St. Emmeram Vogtareuth zu gründen. Dass die formale Seite zügig über die Bühne ging, ist sehr der kundigen Versammlungsführung durch Michael Kleeberger zu verdanken. Er leitete nicht nur mit juristischem Sachverstand und großer Erfahrung durch die Prozedur, sondern mit so viel Leidenschaft, dass er noch im Laufe des Abends unter dem Applaus der Anwesenden selbst Mitglied wurde. Auch der Vorstand war rasch gewählt: Erster Vorsitzender ist nun Harald Grella, der sich schon im Vorfeld als treibende Kraft erwiesen hatte, als Zweiter Vorsitzender stellte sich Richard Eschlbeck zur Verfügung.
Dass ein Orgelneubau dringend anzustreben ist, wurde überdeutlich, als Pfarrvikar Fabian Orsetti den Neugierigen samt Chorleiterin Martina Schmidmaier und Josef Rumberger, Pfarrer Georg Rieger, dem Kirchenpfleger und der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden das geradezu vernichtende Urteil des Diözesangutachters verlas: Das „absolut wertlose Instrument“ sei nur imstande, „klanglich Hässliches und Minderwertiges“ von sich zu geben. In jedem Fall hält die Orgel absehbar nicht mehr lange; bau- und materialbedingt wäre jede Reparatur hinausgeschmissenes Geld.
Der Verein wird sich nach den notwendigen Registereintragungen etc. auch eifrig an die praktische Arbeit machen. Wünschenswert wäre es, wenn möglichst viele Gemeindebürger der guten Sache mit einer Mitgliedschaft Gewicht verleihen – der Jahresbeitrag von 10 Euro ist daher bewusst maßvoll festgesetzt worden.
Florian Eichberger