Zuerst schob der Orgelbauverein seine diesjährige Mitgliederversammlung auf wie auch andere Vereine ihre Termine. Weil aber Harald Grella sein Amt als 1. Vorsitzender niederlegen musste, standen am 10. Oktober auch Neuwahlen an.
Durch die Masken- und Abstandsversammlung im Vogtareuther Pfarrheim führte der bisherige 2. Vorsitzende Richard Eschlbeck. Gekommen war neben Pfarrer Guido Seidenberger auch Bürgermeister Rudolf Leitmannstetter, der das Amt des Wahlleiters auf sich nahm, unterstützt von Germana Petermann. Das Ergebnis der Neuwahlen: Richard Eschlbeck wurde einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt, neue 2. Vorsitzende ist Annemarie Bock. Im Amt bleiben Martin Weyland als Finanzverwalter und Florian Eichberger als Schriftführer, desgleichen die Beisitzer Barbara Bock, Wolfgang Neugebauer und Germana Petermann. Als „neues“ Mitglied kommt Anita Rinser hinzu, die bisher aus dem Pfarrgemeinderat entsendet war.
Auf Antrag wurde Harald Grella einstimmig und unter allgemeinem Beifall zum Ehrenvorsitzenden ernannt, mit dem Recht zur Sitzungsteilnahme und dem Recht, gehört zu werden. So schade es ist, dass er den Verein nicht persönlich bis ans Ziel des Orgelneubaus führen kann, so dankbar zeigten sich doch alle Anwesenden für das, was Grella als Anstoßgeber zur Vereinsgründung und 1. Vorsitzender in den letzten neun Jahren getan hat. Der Geehrte zeigte sich sichtlich gerührt; er dankte für die gute Zusammenarbeit, dankte auch allen Spendern groß und klein und rief dazu auf, bei der Mitgliederwerbung nicht nachzulassen.
Tatsächlich ist die Zahl der Mitglieder der einzige Wermutstropfen eines ansonsten recht erfolgreichen Jahres 2019: Mit 99 Vereinsmitgliedern sind wir derzeit knapp unter der magischen Hundertergrenze. Dafür hat sich, das zeigte der Bericht des Finanzverwalters Martin Weyland, die Investition in den Orgelwein sehr gut bezahlt gemacht. Den Ausgaben dafür (ca. 3500 Euro) steht eine Wertzunahme (zusammen mit Spenden und Mitgliederbeiträgen) von 8376,38 Euro gegenüber, also deutlich höher als in den Vorjahren. Das bedeutet, dass der Orgelbauverein jetzt stolze 68.636,76 Euro zum Orgelneubau beisteuern kann, der 2021 beginnen wird. Dies berichtete Sepp Klaffl von der Kirchenverwaltung. Der Vertrag mit der Fa. Orgelbau Linder in Nußdorf ist von der Stiftungsaufsicht genehmigt, die Fertigstellung ist bis spätestens Oktober 2022 zugesagt, im Idealfall bereits zu Patrozinium und Pfarrfest, sofern wir „dann vielleicht wieder feiern dürfen.“
Florian Eichberger