Michael Gartner ist nicht nur Orgelbauer und Kirchenmusiker, sondern auch jemand, der komplizierte Dinge gut und einfach erklären kann – und unterhaltsam obendrein. Darum dröhnte am 19. Oktober immer wieder schallendes Gelächter durch das abenddunkle Kirchenschiff von St. Emmeram, als Gartner den Neugierigen aus Orgelbauverein, Pfarrgemeinderat und Kirchenchor vor Ort eine Einführung in die wichtigsten Bauprinzipien und deren Eigenheiten gab; interessant waren am Instrument vor allem die Probleme der pneumatischen Traktur des jetzigen Instruments – der Grund für den Entschluss zum Neubau.
Dass die Orgel bis jetzt funktioniert habe, sagte Gartner, sei nur einem Glücksfall zu verdanken, „und der heißt Sepp Rumberger“. Dieser verfolgte die Demonstration an Pfeifen, Bälgen und Tasten ebenso aufmerksam wie Chorleiterin Martina Schmidmaier und die übrigen Teilnehmer. Die sind jetzt um einiges schlauer – und hätten doch noch so viel zu fragen gehabt, dass Vereinsvorsitzender Harald Grella den Abend mit Blick auf die Uhr beendete, damit der Vortragende nicht allzu spät zur Champions League kommen musste. Jedenfalls können die Hörer jetzt selbst ganz gut Auskunft geben, warum z.B. immer wieder Pfeifen stillgelegt werden müssen.
Momentan bereitet der Orgelbauverein als Benefizveranstaltung ein festliches Adventssingen für den 4. Dezember 2011, 19.30 Uhr in St. Emmeram Vogtareuth vor, wozu er alle herzlich einlädt.
Florian Eichberger