Vielleicht liegt es daran, dass der notwendige Orgelneubau in St. Emmeram jetzt in greifbare Nähe gerückt ist. Jedenfalls war das Adventskonzert am 9. Dezember so gut besucht wie schon lange nicht mehr. Es gab starken, anhaltenden Applaus, und auch der Spendenerlös kann sich sehen lassen: Rund 1400 Euro lagen am Ende im Körberl.
Richard Eschlbeck, der die Konzerte plant und organisiert, hatte diesmal die Innleiten-Geigenmusi gewinnen können. Die Volksmusikformation aus Rudolf Pihusch und Wasti Riepertinger (Geige), Andreas Kellerer (Blockflöte), Anneliese Graf (Harfe), Rudi Hitzler (Kontrabass) und Wilfrid Abtmeier (Orgelportativ und diatonische Harmonika) spielt praktisch auf Berufsmusikerniveau, und zwar so, wie man sich die Volksmusik wünscht: munter, aber nicht krachert, sehnsuchtsvoll ohne Schmalz und mit achtungsvollem Ernst zugange. Wenn Andreas Kellerer mit seiner Blockflöte die Ohren dermaßen spazierenführt, sind wir doppelt froh, dass dieses oft kleine, arme Instrument in seine großen klanglichen Rechte treten darf. Das hören wir sehr gerne!
Die zweite Instrumentalgruppe war die von Hans Forstner geführte junge Vogtareida Blosn aus Julia und Verena Dorn, Christoph Hofstetter, Seppi Liegl, Magdalena Mayerhofer, Annalena Rinser und Quirin Neugebauer am Schlagwerk, die unter anderem für den „Festlichen Aufzug“ sorgten. Das macht sich von Mal zu Mal besser und lässt viel Gutes, ja sehr Gutes erwarten, wie Christoph Hofstetter mit seiner Trompeten-„Sarabande“ von der Orgelempore aus bewies. Daneben standen ganze vier Vokalensembles im Altarraum: die Straßkirchener Sängerinnen (Christine Gaßner, Marianne Kink und Maria Weiß), die Vogtareuther Sänger (Richard Eschlbeck, Michael Eschlbeck, Lukas Herzog und Martin Weyland) und der Pruttinger Viergsang – Hedwig Grella, Georg Plankl und Renate Schmidmayer hatten diesmal Maria Schuhmacher mit dabei, die dazu ausgezeichnet passt. Und natürlich der Haus- und Kirchenchor von St. Emmeram, dem Chorleiterin Martina Schmidmaier für diesen Auftritt eine eigene „Herbergssuche“ geschrieben hatte.
Das alles ergab einen ausnehmendschönen musikalischen Einkehrabend mit viel Applaus, der allen, diefür den Orgelneubau wirken, guten Mut gibt. Dafür danken wir sehr, genau so wie für jede einzelne Spende und für jeden aufmunternden Zuspruch bei der Stadlweihnacht des Bauernverbands am darauffolgenden Samstag. Dort war der Orgelbauverein wieder mit selbst gebackenen Plätzchen vertreten, die restlos unter die Leute kamen. Das Ergebnis des Kassensturzes: Knapp 300 Euro kommen für den Orgel noch dazu.
Einen ausführlichen Konzertbericht gibt es übrigens auf den Seiten des Pfarrverbands Prutting-Vogtareuth.
Florian Eichberger