„… dass wieda Fried auf Erd‘, liachter ois werd.“
Unser Adventskonzert hat auch heuer viele Besucher aus nah und fern angezogen und so war die Kirche St. Emmeram fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Mit einer großen Fülle an Musik wurde dieses Konzert zu einem Ereignis der Stille, der Besinnlichkeit, und der Vorfreude aufs Weihnachtsfest.
Richard Eschlbeck hat mit zahlreichen Musikern wieder ein eindrucksvolles Programm zusammengestellt, welches das Quartett der Zoassaringer Zwiefachn forsch mit dem Stück „Ad salutem“ eröffnete. Auch mit ihren weiteren Bläsersätzen erfüllten sie mit großer Musikalität den Kirchenraum, ohne aufdringlich zu klingen.
Mit adventlichen Liedern fügten sich die warmen und klangvollen Stimmen der Strasskirchener Sängerinnen ein, die aus dem nun schon zum 13. Mal stattgefundenen Adventskonzert kaum wegzudenken sind. Mit „Advent is a Leuchtn“ wurden gleich zu Beginn sehr schöne Klänge und Freude dem Publikum rübergebracht.
Die Geschwister Graf mit Harfe, Hackbrett, Blockflöte und Okarina spannten einen zauberhaften Bogen zwischen den gesanglichen Darbietungen. Ihre den Instrumenten entlockten zarten und klaren Klänge boten den Zuhörern eine wunderbare Gelegenheit, innezuhalten, den Weihnachtstrubel zu vergessen und sich auf das adventliche Warten auf die Geburt Jesu zu konzentrieren.
Der Kirchenchor, bei allen 13 Adventskonzerten bisher dabei, zeigte unter der Leitung von Martina Schmidmaier eine geschlossen vorbildliche und überzeugende gesangliche Leistung mit den gefühlvoll dargebrachten Liedern wie „Is finsta drausst“, „Büabale liabale du“ und dynamisch und strahlend bewegt in dem schon freudig klingenden „Mitten in der Nacht“.
Erstmals dabei waren heuer das Vokal- und Intrumentalensemble 3mal3, eine Formation mit 9 Frauenstimmen und davon auch 4 Instrumentalistinnen. Sie fügten sich hervorragend mit ihren Darbietungen unter anderem bei der Herbergsuche mit einem polternden und garstigen Wirt mit dem Lied „Liebster Herr, tu dich erbarmen“ ein und konnten mit ihren warmen und zurückhaltenden Klangfarben ihrer Sing- und Instrumentalstimmen die Zuhörer für sich einnehmen.
Das profunde Männerquartett der Vogtareuther Sänger bot mit seinen Liedern zu Mariä Verkündigung „Vor mir brauchst di ned fürchtn“ und Marias und Josefs Weg von Nazareth nach Bethlehem, um sich dort in die Steuerlisten eintragen zu lassen im Lied „Der Kaiser Augustus“ einen wirkungsvollen und wohlklingenden Kontrast zu den feinen Instrumentalstücken der Geschwister Graf und den harmonischen Flötenstücken von 3mal3.
Hervorzuheben ist die einfühlsame Begleitung von Anneliese Graf auf der Harfe bei fast allen Stücken des Kirchenchors, der Strasskirchener Sängerinnen und den Vogtareuther Sängern.
Pfarrer Guido Seidenberger brachte mit zwei längeren Texten zwischen den musikalischen Beiträgen zum Nachdenken animierende Impulse zu „Mariä Verkündigung“ und der „Herbergsuche“.
Die Vogtareuther Sänger setzten von den Musikern und Sängern den Schlusspunkt mit dem empfindsam vorgetragenen Lied „Langsam kimmt d’Nacht daher“. Hier konnte man wieder zur Ruhe kommen und spüren, was Weihnachten auch bedeutet und wohl für alle ein Wunsch für das kommende Fest ist: „… dass wieda Fried auf Erd‘, liachter ois werd.“
Nach adventlichen Segensworten von Guido Seidenberger sangen alle Musiker und die Zuhörer abschließend das Adventslied „Tauet Himmel, den Gerechten“, welches von dem Quartett der Zoassaringer Zwiefachn gekonnt intoniert und begleitet wurde.
Weil alle Musiker kostenlos sangen und spielten, konnten die anschließend von den Besuchern gespendeten Geldbeträge in Höhe von über 1000 € auf das Konto des Orgelbauvereins zum Zwecke der Restfinanzierung und dem Erhalt der neuen Orgel eingezahlt werden.
Einen freudigen Ausklang fand das Adventskonzert im Anschluss mit Bewirtung im Pfarrsaal aller am Konzert Beteiligten und den auch eingeladenen Zuhörern.






Text: Richard Eschlbeck
Fotos: Annemarie Bock und Konzertbesucher



















